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RevierDialoge

Herausforderungen für die Zukunftsgestaltung in unserer Region

Grundsatzpapier Revier WIRd Region


RevierDialoge #10
Wasser im Rheinischen Revier – Konflikte, Chancen, Lösungen

Die Folgen des Braunkohleabbaus für das Wasser im Rheinischen Revier sind weitreichend: Grundwasserabsenkung, Renaturierung von Tagebaulandschaften, neue Seenlandschaften und die langfristige Wasserversorgung der Region werfen viele Fragen auf. Wie gehen wir mit diesen Herausforderungen um? Welche Konflikte gibt es? Welche Lösungen sind denkbar? Wer kommt für die Ewigkeitsfolgen auf? Wir laden Sie herzlich ein über die Zukunft des Wassers im Rheinischen Revier zu sprechen. Dirk Jansen, Geschäftsleiter des BUND-NRW wird einen inhaltlichen Überblick zum Thema geben und anschließend möchten wir mit Ihnen über Herausforderungen, Chancen und nachhaltige Perspektiven diskutieren. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und eine anregende Diskussion.

Referent: Dirk Jansen (Geschäftsleiter BUND-NRW)
Termin: 14.04.2025 von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Ort: Ev. Gemeinde zu Düren, Vortragsraum neben der Christuskirche Peter-Beier-Platz 4 (ehemals Schenkelstraße), 52349 Düren
Anmeldung: Per E-Mail an: seminar@nbh.de, bitte Seminar-Nr.: S-5289 angeben 


RevierDialoge #9
Strukturwandel, aber geschlechtergerecht!

Der Strukturwandel ist bereits in vollem Gange. Viele politische Maßnahmen und der Einsatz von Fördermitteln fokussieren sich auf den Umbau des Energiesektors und der energieintensiven Industrie. Diese Branchen sind überwiegend männlich dominiert. Frauen stellen hier eine Minderheit dar. Dies hat zur Folge das spezifische Bedarfe, insbesondere von Frauen und Familien häufig nicht ausreichend berücksichtigt werden. Gleichzeitig sind diese in Planungsrunden, auf Veranstaltungen usw. eher unterrepräsentiert. Das hat zur Folge, dass ein großer Teil der Lebensrealitäten im Rheinischen Revier dort nicht abgedeckt wird. Im gewerkschaftlichen Projekt „Strukturwandel geschlechtergerecht gestalten“ wollen die DGB-Region NRW Süd- West gemeinsam mit dem DGB Projekt Revierwende dafür sensibilisieren Strukturwandel ganzheitlich zu betrachten. So sollen die Perspektiven und Anliegen aller Menschen im Rheinischen Revier gleichermaßen eingebracht werden. Was braucht es für einen geschlechtergerechten Strukturwandel im Rheinischen Revier? Diskutiert mit!

Referentinnen: Diana Hafke (DGB Projekt Revierwende), Anna Schlütz (DGB Projekt Revierwende), Ann-Katrin Steibert (DGB-Region NRW Süd-West)
Termin: 29.01.2025 von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Ort: online per Zugangslink​​​​​​​
Anmeldung: Per E-Mail an: seminar@nbh.de, bitte Seminar-Nr.: S-5214 angeben 


6. Entwicklungskonferenz: Räume für nachhaltige Entwicklung im Rheinischen Revier
30. August 2024, Erkelenz, 13.00 - 16.30 Uhr

Zusammensetzung und Verlauf der 6. Entwicklungskonferenz am 30. August 2024 in Erkelenz zeigten, dass der regionale Strukturwandel in eine neue Etappe tritt

Der Diskurs über den Strukturwandel im Rheinischen Revier tritt in eine neue Etappe. Es wird nicht länger darüber gestritten, wie lange Kohleflöze ausgebeutet und welche Dörfer abgerissen werden. Mit den Entscheidungen darüber ist der Rahmen gesetzt, innerhalb dessen sich jetzt konstruktiv Interessen ausgleichen und Konflikte überwinden lassen.
Mit dieser Haltung trafen sich am 30. August 2024 rund 100 Menschen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zur 6. Entwicklungskonferenz in Erkelenz. Dass sich diesmal Bürgermeister an den Beratungen beteiligten, wertete das Netzwerk von kirchlichen, gewerkschaftlichen und verbandlichen Initiativen als Ausdruck der neuen Etappe.

Alte Gräben hinter sich lassen
Miteinander reden, nicht übereinander: Das tut Not und es tut gut. Jahrzehntelange, vielfach verknotete Konflikte um die Zeit nach Stein- und jetzt Braunkohle aufzulösen, braucht viele Gespräche und die Bereitschaft, Gräben zu verlassen. Das Netzwerk hat diese Übung in den letzten zwei Jahren vollzogen, sich ein gemeinsames Selbstverständnis erarbeitet.
Das war alles andere als einfach, bekannten Redner zu Beginn der Entwicklungskonferenz. Denn auch im Netzwerk sind viele Blickwinkel und Interessen vertreten. Bei der internen Verständigung galt es, Forderungen nach guter und sicherer Arbeit, neuen Industrieansiedlungen, Klima-, Umwelt- und Naturschutz, sozialen Zusammenhalt und lebendiger Kultur zu verbinden.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen, auch wenn das Grundsatzpapier „Revier WIRd Region“ naturgemäß nur einen Bezugsrahmen darstellt, nicht einen konkreten Aktionsplan abbildet. Der wiederum soll in einem möglichst breit aufgesetzten Diskurs entwickelt werden, zusammen mit allen Akteuren im Strukturwandel, zusammen mit Bevölkerung und Zivilgesellschaft.

Freiwerdende Flächen nachhaltig entwickeln
Erste Schneisen in eine solche partizipative Zukunft schlug die Entwicklungskonferenz. Sie hatte als Teilthema die Frage gestellt, wie mit freiwerdenden Flächen im Braunkohlerevier umzugehen ist. Hier stoßen viele starke Interessen aufeinander, wie klassische Industriepolitik, Ausweisung von Gewerbe- und Baugebieten, Stärkung von Klimaschutz und Förderung der Biodiversität.
Als gemeinsamer Bezugspunkt bei allen strukturpolitischen Maßnahmen steht die verbindliche Verpflichtung der Bundesrepublik Deutschland, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu verfolgen. Das gilt auch für die Lösung der Flächenfrage im Rheinischen Revier. Was nach einer Bürde klingt, birgt jedoch vielmehr die Chance, sich zur Modellregion aufzuschwingen.
Wie es gehen kann, zeigte eine Annäherung bei der Entwicklungskonferenz. Das ökologische Projekt eines Biotopverbundes steht im Konflikt mit dem Interesse, die fruchtbaren Böden im Revier landwirtschaftlich bestmöglich zu nutzen. Ein Einvernehmen könnte erzielt werden, indem man Ökosysteme verbindet, ohne dort gleich die höchste Schutzstufe auszurufen.

Kompromisse breit diskutieren und gemeinsam tragen
Eine solche Kompromisslinie, die dem gemeinsamen Ziel einer Förderung der Biodiversität dient, könnte Blaupause für viele konkrete Problemstellungen sein. Ohne Gewerbegebiete geht es zum Beispiel sicher nicht, aber die alte Forderung nach interkommunaler Zusammenarbeit könnte helfen, dabei weniger Ressourcen zu verbrauchen und Kreislaufwirtschaft zu fördern.
Das Netzwerk der Entwicklungskonferenz will solche Aushandlungen, die Zivilgesellschaft und Bevölkerung einbeziehen, verstärken. Es gibt den erklärten Willen, eine solche Partizipation zu fördern. Am Horizont tauchen wichtige Fragen auf, zum Beispiel die Zuteilung von Wasser. Es wird in allen Bereichen gebraucht, aber es wird weniger werden. Lasst uns darüber reden!