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Netzwerk Revier WIRd Region
Kirchen, Gewerkschaften und Umweltverbände aus dem Rheinischen Revier in NRW
Das Netzwerk Revier WIRd Region besteht aus Kirchen, Gewerkschaften und Umweltverbänden aus dem Rheinischen Revier in Nordrhein-Westfalen.
Wir haben uns 2022 zusammengeschlossen, um einen konstruktiven Dialog über Zukunftschancen in der Region zu eröffnen. Die Region befindet sich im Wandel und wir müssen jetzt ihre Gestaltung für die kommenden Jahrzehnte anpacken! Wir wollen die Belange der Zivilgesellschaft ernsthaft in den Mittelpunkt des Strukturwandels stellen!
Kontext
Das Jahr 2030 setzt im Rheinischen Revier die Zielmarke für den Braunkohleausstieg. Dieser Umbruch in der fossilen Energiegewinnung führt zu grundlegenden Veränderungen in der Weise wie Menschen in der Region arbeiten, wohnen und leben. Dieser Prozess der wirtschaftlichen und sozialen Neuorientierung nennt sich Strukturwandel.
Strukturwandel bedeutet für uns nicht nur die Veränderung einer vormals dominierenden Wirtschaftsform, die eng mit dem Braunkohleabbau zusammenhängt. Grundlegend für diese Perspektive ist das Konzept der sozialen Gerechtigkeit: einguter Strukturwandel muss an den Bedürfnissen der Menschen, dem Zusammenhalt der Gesellschaft, der Berücksichtigung ihrer schwächeren Mitglieder und der kommenden Generationen ausgerichtet sein.
Die Förderung des Bundes von 14,8 Milliarden Euro bis zum Jahr 2038 bietet eine einmalige Chance für die Region, die Entwicklung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Innovationen voranzubringen. Angesichts der Herausforderung des Klimawandels kann eine solche Transformation nur gelingen, wenn der Strukturwandel nachhaltig gestaltet wird. Das heißt, dass zukunftsfähige Beschäftigung und klimagerechte Regionalentwicklung in einer Modellregion für nachhaltige Wirtschafts- und Lebensweise gefördert werden müssen.
Wer sind wir
Aus dem Bewusstsein heraus, dass es einen breit angelegten Zukunftspakt für die Region zwischen Aachen, Köln und Mönchengladbach braucht, die zukunftsfähigen Arbeitsplätze er-schließt, die Kommunen stärkt und Kultur und Natur fördert, schlossen sich 2022 verschiedene Umweltverbände, Kirchen und Gewerkschaften zusammen.
Zu den Mitwirkenden zählen: Bistum Aachen, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Landesverband NRW (BUND), Evangelischer Kirchenkreis Jülich, Evangelischer Kirchenkreis Gladbach-Neuss, Demokratiewerkstatt Rheinisches Revier, Deutscher Gewerkschaftsbund Region NRW Süd-West (DGB), Diözesanrat der Katholik*innen im Bistum Aachen, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) der Diözese Aachen e.V., Katholikenrat Region Düren, Naturschutzbund Deutschland Landesverband NRW (NABU), Nell-Breuning-Haus (NBH).
Unter der Prämisse “Miteinander statt übereinander reden” und mit dem Ziel, die Kräfte auf eine gemeinsam getragene Zukunft des Rheinischen Reviers zu konzentrieren, begann 2022 der Zusammenschluss mit der Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen. Im Jahr 2023 organisierten wir den Austausch und die Einbindung verschiedener Bevölkerungsgruppen in den laufenden Prozess des Strukturwandels mit der Durchführung einer gemeinsamen Entwicklungskonferenz – unter historischer Bezugnahme auf vier vorangegangene Entwicklungskonferenzen der Kirchen zum Ausstieg aus der Steinkohle. Aus den Ergebnissen der Konferenz entstand das partizipative Format der Revierdialoge, bei welchen spezifische Themen, wie Mobilität, Beteiligung oder Biodiversität diskutiert werden.
Die Revierdialoge werden auch in Zukunft den Strukturwandel im Rheinischen Revier beteiligungsorientiert und kritisch-konstruktiv begleiten. Wir sind überzeugt: Nur wenn alle gesellschaftlichen Kräfte aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Bildung gemeinsam und abgestimmt nach Perspektiven suchen, wird eine sozial-ökologische und ökonomische Zukunftsgestaltung im Rheinischen Revier möglich sein.
Ziele
Als Netzwerk verfolgen wir verschiedene Ziele, die sich aus unserer Vision ergeben. Diese werden vom Netzwerk Revier WIRd Region festgesetzt und durch verschiedene Maßnahmen bzw. Aktionen umgesetzt:
Das Netzwerk will:
- die Bedürfnisse der Zivilgesellschaft in Bezug auf den Strukturwandel wahrnehmen und ihre Stimme durch eine Beteiligungskultur stärken, indem wir eine Plattform für Austausch und Beteiligung bieten.
- Entscheidungen der Landesregierung und der Zukunftsagentur Rheinisches Revier GmbH, die den sozial-ökologischen Strukturwandel betreffen, kritisch begleiten und somit auf Miss-stände hinweisen, die es zu ändern gilt.
- Durch Information und Aufklärung sowie Aktionen eine nachhaltige Entwicklung in der Region fördern, um so die Zukunft der Region mitzugestalten.
- Die öffentlichen Diskurse zum Strukturwandel im Rheinischen Revier durch eigene und neue Positionen bereichern.
Vorgehen
Die Transformationsprozesse im Rheinischen Revier können nur als Gemeinschaftswerk gelingen. Gerade in unserer Diversität, den unterschiedlichen Blickwinkeln und dem breit gefächerten Wissen liegen die Chance für ein gutes Gelingen und einen erfolgreichen und nachhaltigen Strukturwandel.
Um die Verständigung und konstruktive Zusammenarbeit der unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen zu fördern, sind jedoch Transparenz, Diskurs und Austausch unerlässlich.
Wir bieten mit verschiedenen Veranstaltungsformen wie den Entwicklungskonferenzen und den RevierDialogen die Möglichkeit, dass sich die Menschen aus der Region zu den unterschiedlichsten Themen tiefergehend informieren und beteiligen können. Die hieraus entstehenden Diskussionen und Austausche tragen dabei zu einem besseren gegenseitigen Verständnis und gesellschaftlichen Zusammenhalt bei.
Damit ist unser Bündnis zu einem Sprachrohr der Zivilgesellschaft geworden. Dabei sehen wir die Zusammenarbeit auch als einen Entwicklungsprozess an, um die unterschiedlichen Blickwinkel besser zu verstehen, zusammenzuwachsen und thematisch zu kooperieren. Wir wollen gemeinsam voranzuschreiten, um die Region nachhaltig zu einer lebenswerten Region zu gestalten.
Dazu gehört es, dass wir den Prozess konstruktiv mitgestalten wollen, aber auch die Entscheidungen und das konkrete Umsetzen kritisch zu hinterfragen und somit den Strukturwandel mit Leben zu füllen – mit den Menschen im Revier und für die Menschen im Revier.