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Angedacht

Sehen und gesehen werden …
wir gewinnen Ansehen …

„Sehen und gesehen werden“ – das geht nicht nur auf dem roten Teppich der Filmfestspiele von Venedig oder Cannes. Das geht nun wieder überall, auch bei uns in der Kirche. Erinnern wir uns kurz: Es ist noch nicht so lange her, dass wir einander kaum begegnen konnten – und wenn, dann mit Maske im Gesicht und mit Abstand. Manchmal fällt mir das wieder ein. In einer Fußgängerzone, im Zug oder in der Pizzeria um die Ecke. Und sofort stellt sich bei mir ein Gefühl der Dankbarkeit ein: Wie schön, dass wir uns wieder sehen und gesehen werden!

Und ich merke, wie der Spruch dieses Jahres dazu passt: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ (1. Mose 16,13) Ausgesprochen von Hagar, der Magd von Sara, die aufgrund familiärer Intrige schwanger fortlief, um auf ihrer Flucht Gott zu begegnen, der sie ansah. Es war nicht ein Gott, der distanziert wie eine Überwachungskamera die Menschen beobachtet. Es war Gott, der diese Frau im finsteren Tal ihres Lebens freundlich wahr nahm, ihr Ansehen verlieh und zurück in ein - zugegeben - nicht nur einfaches Leben begleitete. Hagar fand Vertrauen in diesen Blick Gottes.

Dazu mag auch unser neues gegenseitiges Sehen und Gesehen werden anleiten. Denn erst wenn ich anderen Menschen von Angesicht zu Angesicht begegne, nehme ich sie und mich selbst wahr, beides. Im gegenüber erkenne ich mich. Und im gesehen werden begegnet mir mein Gegenüber.
Was zwischen Hagar und Gott geschah, entfaltet seine Wirkung auch unter uns. Sehen und gesehen werden- ein erster Schritt zu gegenseitigem Vertrauen.

Es grüßt Sie und Euch
Mathias Schoenen












 

 

„Angedacht“ im September:

Text von Pfarrer Mathias Schoenen

Ihre Ansprechperson „Angedacht“

Johannes de Kleine
presse.juelich@ekir.de

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