Im Mittelpunkt der Tagesordnung standen Wahlen und Verabschiedungen.
Der Eröffnungsgottesdienst
Im Eröffnungsgottesdienst in der DenkMal-Kirche waren in der Predigt von Pfarrer Erhard Reschke aus Düren Männer das Thema. Ein Streifzug durch die Bibel und durch aktuell eher negative Erfahrungen mit Männern führte zu dem Ausblick: „Unsere Zeit braucht keine schwachen Männer und keine schwachen Väter, sondern Persönlichkeiten mit Ich-Stärke – mit dem Mut zu kämpfen und zu lieben, Verantwortung zu übernehmen und auch Gefühle zu zeigen. Kinder dürfen von ihren Vätern erwarten, dass sie ihnen den Rücken stärken – und wie der liebende Vater (aus der Bibel) Großmut, Weitherzigkeit und menschliche Nähe zeigen.“
Die Abschiede
Superintendent Jens Sannig verabschiedete im selben Gottesdienst zwei Pfarrer in den Ruhestand, die an Schulen im Kirchenkreis Religionsunterricht erteilt haben resp. das bis zum Ende dieses Schuljahres noch tun. Pfarrer Georg Dickmann arbeitete an der Realschule Ratheim und am Mädchengymnasium Jülich, Pfarrer Dietmar Ernst am Berufskolleg Wirtschaft in Geilenkirchen. Er dankte den beiden im Namen des Kirchenkreises für ihre Arbeit. „An den verschiedenen Schulen habt ihr junge Menschen im Übergang ihrer Zukunftsentwicklung begleitet und wart für ihre Lebensfragen offen. Ihr habt ihnen die Relevanz des Glaubens für ihre Persönlichkeitsentwicklung als eine Perspektive, wie Leben gelingen kann, nahe gebracht.
Ein sehr wertvoller Dienst, den wir gar nicht hoch genug einschätzen können.“ Mit der Bitte um den Segen Gottes schickte er die beiden auf ihren Weg in den Ruhestand.
Die Wahlen
Die Synodalen begaben sich in einen wahren Wahlmarathon. Wie alle vier Jahre, so waren auch in diesem Jahr Mitglieder des Kreissynodalvorstandes, Delegierte zur Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland, Mitglieder verschiedener Ausschüsse und ihre jeweiligen Vorsitzenden sowie Synodalbeauftragte für verschiedene Arbeitsbereiche zu wählen. Und nicht zuletzt stand in diesem Jahr die turnusmäßige Wahl des stellvertretenden Superintendenten/der stellvertretenden Superintendentin (Synodalassessor/Synodalassessorin) an. Die Synodalen sprachen Pfarrerin Susanne Rössler aus Düren mit überwältigender Mehrheit das Vertrauen für die nächste achtjährige Amtszeit aus.
Die Synode wählte als neuen Synodalskriba Pfarrer Sebastian Walde (Heinsberg), als seine beiden Stellvertreter Pfarrer Thomas Richter (Eschweiler) und Pfarrer Robin Banerjee (Schwanenberg), als Synodalälteste (nichttheologische Mitglieder im Kreissynodalvorstand) Laura-Jane Winkes (Wegberg), Jessica Janssen (Randerath), Thorsten Wahl (Geilenkirchen), als Stellvertretende Synodalälteste Barbara Pawlowsky (Gangelt-Selfkant-Waldfeucht), Andrea Just (Düren) und Markus Paulmann (Eschweiler).
Bei der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland werden den Kirchenkreis Jülich vertreten: als Theolog*innen Pfarrer Dr. Dirk Siedler aus Düren (1. Stellvertreter Pfarrer Sebastian Walde aus Heinsberg, 2. Stellvertreterin Pfarrerin Elke Wenzel aus Jülich), als Nichttheolog*innen Freya Lüdecke (Diakonie) und Jessica Jansen aus Randerath (Stellvertreter Christian Heinze-Tydecks vom Kirchenkreis und Walter Gans aus Wegberg).
Verabschiedung und Einführung
Die Synodaltagung endete mit einer Abendandacht. Dort verabschiedete der Superintendent zunächst ausscheidende Mitglieder des Kreissynodalvorstandes: Gerd Schindler, Hans-Joachim Schwabe, Rudi Grübl und Birgit Strack. (Pfarrerin Friederike Lambrich und Pfarrer Charles Cervigne konnten an der Verabschiedung nicht teilnehmen.)
Der Superintendent dankte ihnen herzlich für ihren langjährigen Dienst für den Kirchenkreis.
Dann wurden die neu- resp. wiedergewählten KSV-Mitglieder durch den Superintendenten in ihren Dienst eingeführt. Thema seiner Ansprache war der Dienst der KSV-Mitglieder in einer Zeit der Umbrüche. „Für die Zukunftsgestaltung unser Kirche gilt: Stehen bleiben, die altgewohnten, übliche Wege hinterfragen, sich Zeit nehmen und an Gottes Möglichkeiten zur Veränderung glauben und sich dann mutig auf etwas ganz Neues einlassen. Hinschauen, was Gott Neues bereithält. … Vor der Zukunft unserer Kirche muss uns nicht angst und bange sein. Die kirchliche Gemeinschaft von Morgen wird eine andere sein. Aber hoffentlich keine, in der nicht Gott wirkt und unser Handeln bestimmt. Auch im Kreissynodalvorstand. Das wünsche ich uns für unser gemeinsames Wirken von Herzen.“
Mit der Bitte um Gottes Segen wurden die Synodalen nach einer intensiven Tagung in ihr verdientes Wochenende entlassen.
© Text und Fotos: Johannes de Kleine, Kirchenkreis Jülich