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Neue Räume und eine nachgeholte Einführung – Eröffnungsgottesdienst im Quartierszentrum Ratheim

Am Pfingstsonntag feierte die Evangelische Kirchengemeinde Ratheim-Gerderath die Eröffnung des Quartierszentrums in Ratheim mit einem Gottesdienst voller Musik und Gesang.

Ein volles Haus und eine fröhliche Stimmung, und natürlich Gäste aus dem Kirchenkreis und den Nachbargemeinden: Superintendent Pfarrer Jens Sannig, der Jülicher Verwaltungsleiter Jens Wasilewski, Schulreferentin Pfarrerin Bernhild Dankert, Pfarrerin Ute Saß und Pfarrer Dr. Gerhard Saß, Pfarrer Sebastian Walde und Pfarrer Achim Roscher.

Pfarrerin Anke Neubauer-Krauß war in ihrer Predigt die Erleichterung und Freude nach anstrengenden Jahren der Planung und des Bauens deutlich anzumerken. Und sie machte deutlich, dass hier ein Gemeinschaftswerk entstanden ist und weiter entstehen wird: „Wissen Sie, was wunderbar ist? Dass Menschen sich neu mit uns auf den Weg gemacht haben, unsere „Kirche neu bauen“ zu unterstützen, mitzumachen, anzupacken, UNS als „Kirche“ neu und anders zu entdecken. Ob es ein unermüdlicher Baukirchmeister ist, ein Architektenteam mit Herz und Haltung, Vertretende der Stadt Hückelhoven immer wieder neu auf Lösungssuche, Engagierte aus den Stiftungen, ein persönlich abgegebenes Angebot beim Architekten aus Verbundenheit zu dieser Kirche, Menschen, die immer wieder bereit sind, ihre Netzwerke und Kompetenzen einzusetzen für uns, neue Kooperation mit der Kita, Verwaltung und Kirchenkreis, mir ein offenes Ohr schenken, das Projekt einfach gut finden, mit uns ein neues Lied singen.
Gott sei Dank. „…denn ER tut Wunder.“
Und sie richtete den Blick in die Zukunft der fast vollendeten Baumaßnahme. Passend zum musikalisch klingenden Gottesdienst sagte sie: „So singen wir das Lied von einem Begegnungshaus, offen für die Menschen, ihren Sorgen und Ängsten, Freuden und Hoffnungen, offen, um miteinander Leben zu gestalten, hier vor Ort und für die Zukunft, gehalten von unserem Gott, der uns in Jesus Christus gezeigt hat, wie Leben miteinander gut möglich ist und auch Vergebung gelebt werden kann, Frieden möglich ist und Hoffnung trotz allem und in allem gewagt werden kann.
So sind WIR hier – KIRCHE.
Heute und morgen und übermorgen in der Hoffnung, dass WIR uns in aller Vielfältigkeit in diesen Räumen, generationenübergreifend, interreligiös, interkulturell begegnen.“

Ein nachgeholter Segen

Als Pfarrerin Anke Neubauer-Krauß seinerzeit ihren Dienst in Ratheim-Gerderath antrat, verhinderte Corona eine angemessene Einführung in einem Festgottesdienst. Und die Bauarbeiten der folgenden Jahre taten ihr Übriges. Den dazugehörigen Segen holte Superintendent Jens Sannig jetzt nach – in diesem festlichen Pfingstgottesdienst in neuen Räumen.
Er bat Gott in einem eindringlichen Gebet, die Pfarrerin in ihrem Dienst an den Menschen zu begleiten und zu stärken. Und in einer ganz persönlichen Geste bat er den Herrn der Kirche um seinen Segen für seine Kollegin für alles, was zu ihrer Arbeit mit den Menschen gehört.

Pfarrerin i.R. Susanne Bronner, Vorgängerin von Anke Neubauer-Krauß, blickte auf die vergangenen Amtsjahre ihrer Nachfolgerin zurück, die keine leichten Jahre gewesen seien. „Corona war ein heftiger Einbruch, Umbruch und auch Abbruch allen bisher vertrauten kirchlichen Lebens.“ Sie habe neue Gottesdienstformen ausprobiert – Autokinogottesdienste, Zoom-Gottesdienste und im Internet abrufbare Gottesdienste. Dazu die Belastungen durch die umfangreiche Baumaßnahme. „Wir als Kirchengemeinde können froh und dankbar sein, dass Du so engagiert unsere Gemeinde zukunftsfähig gemacht hast, und dass Du schöne Gottesdienste sowie sensible Beerdigungen und Taufen hältst.“ Sie schloss mit herzlichen Segenswünschen.

Baukirchmeister Rainer Höbig dankte sichtlich bewegt und bewegend seiner Pfarrerin für die gute und fruchtbare Zusammenarbeit in den vergangenen vier Jahren. „Jetzt, wo das neue Quartierszentrum eröffnet wird, möchte ich Dir ganz öffentlich DANKE sagen. Ich war die Zeit mit Dir im Presbyterium gerne zusammen. Wir beide waren immer ganz nah am Bau, haben viel miteinander angeschaut, besprochen, verworfen, wieder besprochen. Manches Mal lange, lange Zeit im Auto.“ Der Bau habe alle Beteiligten viel Kraft, viel Zeit und viel Schweiß gekostet, besonders aber seine Pfarrerin. Sie sei ein starker Motor der Baumaßnahme gewesen. „Also nochmals Danke für die gemeinsame Zeit, für Deine Verlässlichkeit, Deine Hartnäckigkeit, für das Zusammenhalten so vieler unterschiedlicher Fäden; danke auch, dass Du manche kritischen Anmerkungen von mir ertragen hast!“ Sein Schlusssatz bezog sich nicht nur auf seine Rede, sondern auch auf seinen Abschied aus Altersgründen aus dem Presbyterium: „Ich habe fertig.“

Und selbstverständlich gab die Pfarrerin den herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit an ihren Kirchmeister zurück – verbunden mit einem herzlichen Dank an seine Ehefrau, die das alles mitgetragen habe.

Im Anschluss an den Gottesdienst erfüllte das Bauwerk seinen Zweck als ein Ort der Begegnung.
 

© Text und Fotos: Johannes de Kleine, Kirchenkreis Jülich