Über zwei Jahrzehnte war er in der JVA Heinsberg als Seelsorger tätig. Er kümmerte sich engagiert um die jugendlichen Gefangenen, von denen er liebevoll „Wolkensheriff“ genannt wurde.
Vielfältig war die Arbeit mit den Jugendstrafgefangenen. Gespräche, praktische Hilfe, Begleitung bei Freigängen – dies und vieles andere gehörte zu seinen Aufgaben. In den Höhen und Tiefen ihres Alltags war er verlässlich an ihrer Seite.
Der Verstorbene genoss hohes Ansehen bei seinen Kolleginnen und Kollegen „draußen“. Und durch zahlreiche Besuche in Frauenhilfen, im Konfirmandenunterricht und anderen Gemeindegruppen machte er den Menschen im Kirchenkreis seine Arbeit anschaulich. So schuf er auch die Basis dafür, dass die Kirchengemeinden seine Arbeit zum Beispiel durch die jährliche Weihnachtspäckchenaktion für „seine“ Jugendlichen unterstützten.
Unvergessen ist eine Synodaltagung in der Dürener Christuskirche, bei der Pfarrer Tillmannshöfer den Eröffnungsgottesdienst in Ablauf und Wortwahl wie einen Gottesdienst für „seine“ Jugendlichen in der JVA gestaltete. Dort wurde in beeindruckender Weise ein Stück seiner Arbeit lebendig.
Seine freundliche und herzliche Art machten ihn zu einem liebenswerten Kollegen, mit dem man gerne zu tun hatte.
Wir vertrauen darauf, dass Gott den Verstorbenen in seinem Frieden ruhen lässt.
Und wir wünschen seinen Angehörigen den Trost und die Hilfe, die Gott uns Menschen schenkt.
Kirchenkreis Jülich
Pfarrer Jens Sannig, Superintendent